Qualifizierungskurs Ehrenamt Hospiz
im Landkreis Cochem-Zell
Sie begleiten schwerstkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg. Haben ein offenes Ohr und unterstützen diese Menschen und ihre Angehörigen mit Würde und Geborgenheit in schwerer Zeit.
8 Frauen aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen und Berufen haben sich als ehrenamtliche Hospizhelferin in 120 Stunden in einem Grund- und Aufbaukurs qualifizieren lassen.
Dazu gehörten auch Praktikumseinsätze in verschieden Bereichen wie z.B.:
- Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Landkreis Cochem- Zell
- Stationäres Hospiz
- Stationäre Alten- und Pflegeinrichtungen
Der Hospizverein Cochem- Zell und der ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Caritas im Landkreis Cochem Zell mit Thomas Werner und Miriam Rink sowie Petra Frings, mit ihren Kolleginnen Beate Fatzaun und Silvia Louboutin vom ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Caritas leiteten den diesjährigen Vorbereitungskurs.
Im Rahmen des Kurses wurden sie auf die verantwortungsbewusste Aufgabe und alle damit zusammenhängenden Tätigkeiten umfassend vorbereitet.
Dazu gehörten medizinische, psychosoziale, und rechtliche Aspekte, aber auch das Thema Kommunikation, Palliative Care sowie die eigene persönliche Erfahrung im Umgang mit Krankheit, Tod und Trauer.

Jahresrückblick 2022
Die Zahlen sprechen für sich, die der 1. Vorsitzende Thomas Werner bei seinem Jahresrückblick für 2022 bekannt gibt.
Gemeinsam begleiteten die 42 Ehrenamtlichen des Hospizvereins und die vier Hauptamtlichen des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes der Caritas im vergangenen Jahr 192 Sterbende und deren Angehörige in ihrer letzten Lebensphase.
Viele Menschen wünschen sich, in den eigenen vier Wänden zu sterben. Bei vielen Angehörigen herrscht angesichts dieses Wunsches Unsicherheit. Sie wissen nicht, was zu tun ist.
Die Sterbenden und die Angehörigen zu unterstützen ist die Aufgabe, der sich der Christliche Hospizverein nunmehr seit 26 Jahren stellt. Der Bedarf an Begleitungen ist in diesem Zeitraum kontinuierlich gewachsen.
Aus diesem Grund läuft zur Zeit wieder ein Qualifizierungskurs mit weiteren acht Teilnehmerinnen, der im November d. J. abgeschlossen sein wird.
Weitere Aktivitäten sind in jedem Jahr die Teilnahme am Welthospiztag mit Informationsständen an verschiedenen Orten. Jährlich findet ein Impulstag zur Hospizarbeit in Maria Laach statt. In diesem Jahr am 28. November. In einem Gedenkgottesdienst in Maria Martental wird in jedem Jahr zusammen mit den Angehörigen noch einmal an die Verstorbenen erinnert.
Auch dem steigenden Bedarf an Trauerbegleitung will der Hospizverein Rechnung tragen. Zur Zeit gibt es monatliche Angebote in der Paulus-Kirche in Zell, im Ev. Gemeindehaus in Cochem und im MGH in Kaisersesch. Das Angebot beruht auf Einzelgesprächen und regelmäßigen Gruppentreffen.
Der Vorsitzende dankte dem Vorstand für seine Arbeit und allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie den Hauptamtlichen der Caritas für die gute Zusammenarbeit des vergangenen Jahres.
Auch der Kassenbericht führte zu keinen Beanstandungen durch die anwesenden Mitglieder, die anschließend zur Wahl des Vorstandes übergingen.
Nicht mehr zur Wahl stellten sich die Beisitzerinnen Irmgard Blätter und Dr. Ewa Piechotta, denen der Vorsitzende für die langjährige gute Zusammenarbeit dankte.
Der neue/alte Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
1. Vors. |
Thomas Werner |
2. Vors. |
Miriam Rink |
Kassiererin |
Marlies Stöcker |
Schriftführer |
Detlev Michler |
Beisitzerinnen |
Margret Spies Lydia Thomas Irene Wehner |
Kassenprüferinnen |
Marlies Butzen Ines Braun |

Foto (von links): Marlies Stöcker, Lydia Thomas, Margret Spies, Miriam Rink, Thomas Werner, Detlev Michler, Irene Wehner
23. Impulstag zur Hospizarbeit in Maria Laach
Samstag, 18. November - 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Kloster Maria Laach, Klosterforum

weitere Informationen

»Gegen fast alles ist ein Kraut gewachsen«
So sagt der Volksmund und da ist was Wahres dran.
Die Ehrenamtlichen des Hospizvereins Cochem-Zell e.V. folgten gerne einer Einladung der Hauptamtlichen vom Hospiz- und Palliativberatungsdienstes im Landkreis Cochem-Zell.
Frau Marlene Fuhrmann, Heilpraktikerin, auf dem Sonnenhof in Kail, zeigte bei einer entspannten Kräuterwanderung, direkt in der Natur, unsere heimischen Heilkräuter.
Es konnten Erfahrungen über die verschiedensten Heilkräuter mit deren Anwendungsgebiete gesammelt werden.
Marlene Fuhrmann wies ausdrücklich darauf hin, dass dieser Kräuterworkshop nicht den Besuch beim Arzt ersetzt.
Es war eine schöne Begegnung mit unserer Natur.
Foto: Beate Fatzaun
Text: Silvia Louboutin
DEMENZ – eine komplex Krankheit

Im Rahmen eines Gruppentreffen für die Ehrenamtlichen im ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Landkreis Cochem-Zell referierte Renate von Ritter, Krankenschwester und Fachkraft für Gerontopsychiatrie über die besonderen Problemlagen von Menschen mit Demenz.
Am Mittwoch, den 19.04.2023 folgten 16 ehrenamtliche Hospizhelfer*innen der Einladung zum, regelmäßigen Gruppentreffen mit den hauptamtlichen Hospizfachkräften. Diesmal zu einem ganz besonderen Thema.
Durch Frau von Ritter konnte die Gruppe erfahren, wie komplex das Krankheitsbild der DEMENZ ist.
Für alle Betroffenen bedeutet der Umgang mit dieser Krankheit eine große Herausforderung.
Diese gilt es dann auch für die ehrenamtlichen Hospizhelfer*innen anzunehmen und somit auch eine möglichst entlastende Hilfe während einer Begleitung zu sein.
Text: Hiltrud Etzkorn (ehrenamtliche Hospizhelferin) und Silvia Louboutin (Hospizfachkraft)
Bild: Silvia Louboutin
Besuch im Krematorium Dachsenhausen

Zwanzig ehrenamtliche Hospizhelfer*innen des Christlichen Hospizvereins Cochem Zell e.V. und die hauptamtliche Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. im ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Landkreis Cochem-Zell besuchen am 1. April 2023 das größte Krematorium Deutschlands in Dachsenhausen, einem Zentrum nicht nur für die Einäscherung eines Verstorbenen, sondern auch für Trauer und Abschiednahme von einem geliebten Menschen.
Klingt erst einmal merkwürdig, ist aber für die Begleitung von Sterbenden bis zu deren Tod nicht unwichtig. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich bei Vielen die Frage aufdrängt: Was passiert mit mir DANACH?
Wir, die Hospizhelfer*innen gehen mit einem Mitarbeiter des Krematoriums nun diesen letzten Weg eines Verstorbenen.
Das Rolltor geht auf und wir stehen in der großen Halle für die Anfahrt der Bestatter. Die Atmosphäre in der Gruppe ist angespannt und auch verunsichert. Der Mitarbeiter ist ruhig und sehr professionell.
Er erklärt die Abläufe ohne dabei distanz- oder respektlos zu wirken. Der Kühlraum für die Verstorbenen, die dort in ihrem Sarg auf ihre letzte Untersuchung des Amtsarztes und auf die Einäscherung warten, riecht angenehm frisch und ein bisschen nach Holz.
Nun gehen wir in den Raum, in dem die eigentliche Verbrennung stattfindet. Die Ofentür öffnet sich und das Personal bewegt den Sarg auf einem Schlitten in die Hitze. Der Verbrennungsvorgang dauert in vier unterschiedlichen Etappen etwa vier Stunden. Zum Schluss wird die dann verbleibende Asche in eine Urne gefüllt, welche dem Bestatter zwecks Beisetzung übergeben wird, im Grunde genommen ganz unspektakulär und selbstverständlich.
In diesem Zusammenhang fällt mir das Lied ein:
Wir alle sind aus Sternenstaub …
Ich glaube, dass wir die Besichtigung als ein Erlebnis der besonderen Art empfunden haben und uns die Angst vor der Erkenntnis in die Endlichkeit unseres Lebens genommen wurde.
Marlene von der Laage und Marlies Stoecker